„Brücken statt Zäune“ – drei Transparente gestohlen
In der letzten Woche wurden an vier Fußgängerbrücken der B1 acht Transparente unter dem Motto „Brücken statt Zäune“ angebracht. Ziel der Aktion war es, auf ein Dortmund der Vielfalt hinzuweisen.
Diese wurden gemeinsam durch bürgerschaftliches Engagement von dem Dortmunder Projekt Ankom-men e.V. , dem Christlichen Jugenddorf (CJD), der evangelischen Christus-Kirchengemeinde und den SPD Arbeitsgemeinschaften für Bildung und der sozialdemokratischen Frauen erstellt.
Nun wurden in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag drei Transparente an der Chemnitzerstraße und der Lindemannstraße gestohlen. Monika Rößler, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Bildung (AfB) erstattete umgehend Anzeige bei der Dortmunder Polizei.
„Was kann man gegen Transparente mit der Aufschrift, Brücken statt Zäune, haben", fragt sich der Europaabgeordnete Dietmar Köster. "Wir werden in unserem Engagement und unserer Zivilcourage für ein friedliches und weltoffenes Zusammenleben in Dortmund nicht nachlassen. Der Verdacht, dass ein poli-tisches Motiv hinter dem Verschwinden der Banner steht, ist naheliegend. Es gilt daher erneut einmal mehr gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung aufzustehen. Die Dortmunder Zivil-gesellschaft wird sich durch solche Aktionen nicht einschüchtern lassen und weiterhin für ein tolerantes und integratives Stadtbild kämpfen."
Die Transparente der AfB mit der Aufschrift „Dortmund bunt“, das Transparent des Projekt Ankommen e.V. mit der Darstellung der balkanroute „Unser Weg“ und das Projekt der Christus-Kirchengemeinde wurden entwendet. Die Transparente wurden von Kindern und Jugendlichen, von Einheimischen und Flüchtlingen erstellt.
„Der Diebstahl der Transparente ist nicht hinnehmbar. Hier wird bürgerschaftliches Engagement wohl gezielt mit Füßen getreten“ so Marco Bülow MdB
Ute Cüceoglu vom Dortmunder Integrationsrat meinte, dass man mit den Transparenten wohl den Nerv getroffen habe. Das Projekt „Brücken statt Zäune“ lässt sich durch diesen Vandalismus nicht einschüchtern und wird die Aktion, wie geplant, bis Ende Juni weiterführen, stellte Monika Rößler für die Arbeits-gemeinschaft für Bildung fest. „Wir werden die Transparente kurzfristig mit Unterstützung des CJD ersetzen.“